
Ciao, goodbye, auf Wiedersehen!
Unser Schulleiter Eberhard Vaas geht in den Ruhestand! Danke für alles. So sieht er übrigens aus:

Mit einem bewegenden Festakt haben wir unseren langjährigen Schulleiter Eberhard Vaas in den Ruhestand verabschiedet.

Die Verabschiedungsfeier zu Ehren des „Energizers“ (so Konrektor Christian Frey), der seit 1989 die Entwicklung der Schule maßgeblich prägte, spiegelte die große Wertschätzung der gesamten Schulgemeinschaft wider.
Schon beim Eintreffen der Gäste wurde die besondere Atmosphäre spürbar: Zum Sektempfang mit Häppchen im Außenbereich sorgte die hauseigene Folkband „Sally’s Garden“ für einen stilvollen Auftakt.
Die übergroße Nessie aus Sperrholz und Jeanstaschen begrüßte gemeinsam mit weiteren textilen Kunstobjekten aus der Ausstellung „Wir gemeinsam hier“ die Gäste.
Symbol für das gemeinschaftliche Handeln, das Eberhard Vaas stets wichtig war.
„Ciao, goodbye, auf Wiedersehen“ startete der Kinderchor ins Programm und spielte den Ball Christian Frey zu, der als Moderator und Redner durchs Programm führte. Dass „eine Schule leiten“ wie „jonglieren“ ist, war den Gästen bereits durch die Einladungskarten klar geworden und dieses Rahmenthema zog sich durch die Veranstaltung.
„Bälle hochhalten“ und „den ein oder anderen Ball hochwerfen und sich danach fragen, ob die Idee gut war“ – das war Alltag in der gemeinsamen Arbeit seit 2013. „Einer geht noch“, so die Einstellung des Schulleitungsteams mit der zweiten Konrektorin Sandra Jörger. All diese Bälle wurden jongliert, um optimale Bedingungen für die Schülerinnen und Schüler zu schaffen und sich um diese bestmöglich kümmern zu können. „Danke für die schöne Zeit“, setze der Kinderchor gemeinsam mit den etwas älteren „Vocal Kids“ die Bedeutung der Veranstaltung ins Zentrum. „Danke, dass wir dir wichtig sind“ betonte auch die Theaterklasse in ihrem kurzen Stück.
Eberhard Vaas trat 1989 als Lehrkraft ins Förderzentrum ein, wurde 1999 Konrektor und 2013 schließlich zum Rektor berufen. Claudia Ritter vom Landratsamt Oberallgäu erinnerte an zahlreichen, wegweisenden Impulse, die er als Rektor in der Bildungsregion in dieser Zeit gesetzt hat: Er initiierte den Ausbau des Ganztags, den Bau der Mensa und die Planung des dringend benötigten Erweiterungsbaus. Die Einführung der Flex-Klassen an den Kooperationsschulen sowie der Ausbau der Stütz- und Förderklasse im Haus gehen ebenso auf sein Engagement zurück, wie die enge Kooperation mit den inklusiven Schulen im Landkreis und die äußerst vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Jugendamt.
Regierungsschuldirektorin Claudia Thoma fand ebensfalls warme, persönliche Worte. „Diese Schule hat uns nie Sorgen gemacht, sie wurde professionell und mit höchstem persönlichen Einsatz geführt“. Die neuesten Schulentwicklungsprojekte hob Claudia Thoma besonders hervor. Seit 2022 sei die Albert-Schweitzer-Schule zertifizierte Kulturschule – und damit eines von nur zwei Förderzentren in Bayern mit diesem Status. Auch im Landesprojekt „Schumas – Schule macht stark“ nehme es eine Modellfunktion ein. Diese Schule „ist ein Aushängeschild im Regierungsbezirk. Wir haben uns oft in eurem Licht gesonnt“, so Thoma.
Als Kulturschaffender, dessen Ziel „selber machen“ war, charakterisierte Christian Frey seinen scheidenden Kollegen und dieser bewies das während der Veranstaltung gleich dreimal mit einem Auftritt an der E-Gitarre gemeinsam mit der Lehrerband. „Wenn ich einmal alt bin“, so der musikalische Blick in die Zukunft. Dazu, was „Herr Vaas“ im Ruhestand erwarten könnte, hatte sich auch jede Klasse etwas überlegt. In kurzen Filmclips brachten die Schülerinnen und Schüler ihre ganze Wertschätzung und Fantasie zum Ausdruck. Die Feier erhielt durch diese persönlichen Schülerfilme zwischen den Programmpunkten eine besondere Note und sorgte für Heiterkeit und Nachdenklichkeit.
Als „der Neugierige“ beschrieb Christian Frey im weiteren Verlauf den Rektor als Netzwerker, der sich für jeden ernsthaft interessierte, der das Schulhaus betrat, und es ebenso verstand, mit Vertretern der Behörden und aus der Wirtschaft gute Kontakte aufzubauen und diese auch mit den Eltern und Gönnern der Schule zu pflegen.
Einen eigenen Akzent setzten daher Elternbeirat und Förderverein, die mit einem umgedichteten Lied voller augenzwinkernder Anekdoten die Nahbarkeit und das Engagement von Eberhard Vaas lobten. Besonders hervorgehoben wurde seine Bereitschaft, sich bei den zahlreichen Aktivitäten der Schulfamilie einzubringen – sei es beim Sommerfest, bei Kulturwochen oder der „Küchenschlacht“, bei der er zusammen mit Eltern den Kochlöffel schwang. Als Geschenk überreichten sie eine handgefertigte Kässpatzenschüssel mit dem Ausblick, auch im Ruhestand bei der nächsten Küchenschlacht dabei sein zu dürfen.
In Anerkennung seines leidenschaftlichen Hobbys überreichten Ehemalige und langjährige Wegbegleiter Eberhard Vaas ein Packraft – auf dass er auf künftigen Paddeltouren nicht nur neue Ufer entdeckt, sondern auch stets an die vielen Weggefährten und die gemeinsame Zeit an der Schule erinnert wird.

Eberhard Vaas selbst dankte in seiner Abschiedsrede den unterschiedlichsten Gruppen und Personen, die ihn auf seinem Weg die letzten 36 Jahre begleitet hatten. Er betonte die Bedeutung des Miteinanders: „Wir brauchen genau dieses starke Netzwerk für unsere Schüler – ganz gemäß dem bekannten Spruch: Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen.“ Das Schulmotto der Albert-Schweitzer-Schule „Gemeinsam.Im Südlichen Allgäu.“ bleibe für alle weiter zentral und drücke exakt die Haltung dieser Schule aus.

„Nicht mein Zirkus“ lautete der passende Song der Lehrerband, der darauf anspielte, dass die Direktion hier nun von einem anderen Team übernommen wird. Christian Frey wird das Amt des Rektors im kommenden Schuljahr besetzen, als Konrektorin steht bereits Tatjana Straßer-Busch in den Startlöchern. „Schön zu sehen, was nachkommt. Da kann man beruhigt in den Ruhestand gehen“, so Eberhard Vaas.
