Der Heilpädagoge Paul Moor sagt “Erst verstehen – dann erziehen” (1974). Dies ist Grundlage meiner Arbeit. Damit ich Kinder gut begleiten und unterstützen kann, ist es wichtig, ihre Sorgen und Nöte zu kennen und die Entstehung ihrer Belastungen nachvollziehen zu können.
Grundlegende Bedürfnisse von Kindern sind, sich wohl und sicher zu fühlen, Anerkennung zu erfahren und einer Gemeinschaft anzugehören. Sie möchten sich Ausdruck verleihen, ihre Umwelt mitgestalten und sich erfolgreich erleben. Nicht immer gelingt das. Wesentliche Fragen für die heilpädagogische Begleitung sind deshalb: „Was soll anders werden?“ und „Was braucht das Kind dazu?“
Ziel meiner Arbeit ist es, Kindern die Erfahrung von Lebensglück, Lebensqualität und Lebenssinn zu ermöglichen. Zwei Dinge sind dabei wesentlich: Der Aufbau einer vertrauensvollen und belastbaren Beziehung, sowie das Anbieten geeigneter Handlungsfelder, die positive Erfahrungen ermöglichen.
Ganz grundsätzlich meint Heilpädagogik die Unterstützung von Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen, bei der Bewältigung von Schwierigkeiten und Belastungen.
Schulkinder beispielsweise, haben häufig Schwierigkeiten mit Leistungsanforderungen. Aber auch ausbleibende Erfolge, fehlende Freundschaften und vieles mehr belasten Kinder und können sich negativ auf ihr Verhalten auswirken.
Im Zentrum steht daher die Hilfe für eine gelingende Lebensbewältigung.
Die heilpädagogische Begleitung ist ein niederschwelliges Angebot.
Die Aufnahme ist daher unkompliziert und kostenlos.
Die Teilnahme des Kindes wird im Gespräch mit der Klassenleitung und den Eltern geklärt und entschieden.
Im Falle einer Zustimmung, entscheidet die Lehrkraft, zu welcher Zeit die heilpädagogische Begleitung stattfinden kann, um eine sinnvolle Einbettung in den Stundenplan zu gewährleisten.
Das Kind erfährt in der heilpädagogischen Begleitung ein verlässliches Interesse an seiner Person und erhält konstante Ermutigung und Unterstützung.
Spiel, Bewegung, hauswirtschaftliche Tätigkeiten, erlebnispädagogische und kreative Angebote, sowie vieles andere mehr, ermöglichen den Kindern vielfältige und neue Erfahrungen.
Im geschützten Rahmen kann das Kind Emotionen ausdrücken und verarbeiten, Ängste überwinden, Selbstvertrauen aufbauen und seine Fähigkeiten und Fertigkeiten erweitern.
Auf diese Weise kann es Kinder gelingen, negative Einschätzungen und Meinungen über sich selbst und andere zu korrigieren, sowie das eigene Verhalten zu verändern.